Referenzprojekte

GreenUp Sahara

Mit »GreenUp Sahara« wurde die erste Crowdfunding-Kampagne für die Fraunhofer-Gesellschaft durchgeführt. Rund 250 Unterstützende spendeten 15.000 € und trugen dazu bei, dass ein junges Forscherteam beginnen kann, seinen Traum in die Realität umzusetzen: die nachhaltige Lebensmittelversorgung von Menschen in Wüstenregionen. Dank einer erfolgreich abgeschlossenen Crowdfunding-Kampagne werden Fraunhofer-Forschende in Kooperation mit lokalen Ingenieurinnen und Ingenieuren und Organisationen vor Ort ein Hydrokultur-Konzept zum Gemüseanbau weiterentwickeln. All dies soll ausschließlich mithilfe von lokalen Materialien geschehen sowie kostengünstig und wassersparend sein, sodass das Konzept im nächsten Entwicklungsschritt auch in anderen Teilen der Welt Anwendung finden kann.

Des Weiteren leistet das GreenUp Sahara-Projekt einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen gesellschaftliche Probleme wie Hungersnot, Klimawandel und Fluchtursachen.

Da dieses Projekt durch kein Förderprogramm finanziert werden konnte, wurde im Mai 2019 eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Die Kampagne ermöglichte es, über 15.000 Euro einzusammeln, die für einen einwöchigen Aufenthalt von zwei Wissenschaftlern in Algerien verwendet werden konnten. In dieser Zeit haben die Forschende zusammen mit dem World Food Programme und einem lokalen Ingenieurinnen und Ingenieuren vor Ort geeignete Materialien für ein skalierbares Hydrokultur-System zum Gemüseanbau identifiziert und getestet.

Die Kampagne wurde in Zusammenarbeit zwischen der Fraunhofer-Zentrale, dem Fraunhofer IGB, Fraunhofer ISE und dem World Food Programme der UN durchgeführt.

Das Fraunhofer IMW unterstützte die Kampagne mit seinem Erfahrungswissen und war für die wissenschaftliche Begleitung zuständig.

»Conservation Summer Academy 2020 in Pompeji«

Das Konzept der Summer Academy unterstützte die Ausbildung und Qualifizierung von jungen Restauratorinnen und Restauratoren im internationalen Kontext. Innerhalb von acht Wochen hatten die Studierenden aus unterschiedlichen Herkunftsländern, die Gelegenheit vor Ort in praktischen wie auch theoretischen Workshops viel Neues zu lernen – und noch wichtiger – sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Kulturen auszutauschen und gemeinsam einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des Weltkulturerbes zu leisten.

Das UNESCO Weltkulturerbe Pompeji ist dabei ein einzigartiger Lernort, da es dort so vielfältige restauratorische Herausforderungen gibt, wie an sonst kaum einem anderen Ort auf der Welt. So lernten die Studierenden neben der technischen Arbeit, wie sie für sich Prioritäten setzen und mit begrenzter Zeit sowie mit begrenzten materiellen Ressourcen umgehen.

Die Finanzierung für die Organisation der nächsten Summer Academy war für acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Jahr 2020 bereits gesichert.

Das Ziel der am 5. März 2020 gestarteten Crowdfunding-Kampagne war es, noch mehr junge Menschen aus der ganzen Welt, die sich für eine nachhaltige Restaurierung von Kulturerbe engagieren, zusammenzubringen und auf einem hohen Niveau weiterzubilden. Das Erlernen von Techniken zur Konservierung und Restaurierung geschah in einem internationalen Kontext, der zudem einen intensiven fachlichen Austausch ermöglichte. Gleichzeitig wird dadurch ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der historischen Stätten in Pompeji geleistet.

Das TransferFinanz-Team begleitete die Kampagne wissenschaftlich und führte zeitgleich eine Umfrage durch. Mit dieser Umfrage erforschten wir am Fraunhofer IMW den materiellen Wert von Kulturerbe für die Gesellschaft. Außerdem untersuchten wir die Motive derjenigen, die sich an Crowdfunding-Kampagnen, wie der »Conservation Summer Academy 2020 in Pompeji«, beteiligten. Die Erkenntnisse aus diesem angewandten Forschungsprojekt unterstützen die wissenschaftlich fundierte Gestaltung zukünftiger Crowdfunding-Kampagnen.